Moderator: Herr Reime, die BaFin hat heute eine Warnung vor gefälschten Hilfsangeboten auf Facebook veröffentlicht, bei denen unbekannte Personen behaupten, mit der BaFin zusammenzuarbeiten, um geschädigten Anlegern zu helfen, ihr Geld zurückzubekommen. Was ist Ihre Einschätzung zu dieser Meldung?

Jens Reime: Diese Art von Betrug ist leider keine Seltenheit und zeigt, wie skrupellos Betrüger vorgehen, um bereits geschädigte Anleger ein zweites Mal zu täuschen. Die Täter nutzen die Verzweiflung der Opfer und geben vor, eine Lösung anzubieten, um verlorenes Geld zurückzuholen. Dabei missbrauchen sie nicht nur den Namen der BaFin, sondern auch den einer seriösen Plattform wie Coinbase, was den Betrug noch glaubwürdiger erscheinen lässt. Solche betrügerischen „Hilfsangebote“ sind besonders perfide, da sie gezielt Menschen ansprechen, die bereits Verluste erlitten haben und verständlicherweise nach jeder Möglichkeit suchen, ihr Geld wiederzubekommen.

Moderator: Wie funktioniert dieser Betrug genau?

Jens Reime: In den meisten Fällen wenden sich die Betrüger über soziale Netzwerke wie Facebook direkt an die Opfer von Finanzbetrug. Sie behaupten, mit der BaFin oder anderen offiziellen Stellen zusammenzuarbeiten, um das verlorene Geld zurückzuholen. Oft wird dabei vorgegeben, dass eine Überweisung auf eine sogenannte „Coinbase-Wallet“ erforderlich sei. Das klingt für viele Menschen glaubwürdig, da Coinbase ein bekanntes Unternehmen ist. Doch hierbei handelt es sich um einen klaren Fall von Identitätsdiebstahl. Weder die BaFin noch Coinbase haben etwas mit diesen Betrügereien zu tun. Die Täter nutzen den Namen dieser Institutionen, um Vertrauen zu gewinnen und die Opfer dazu zu bringen, erneut Geld zu überweisen oder persönliche Daten preiszugeben.

Moderator: Die BaFin weist darauf hin, dass sie nicht mit solchen „Helfern“ zusammenarbeitet und auch keine Dritten mit der Rückführung verlorener Gelder beauftragt. Was sollten Betroffene in so einem Fall tun?

Jens Reime: Wenn Sie ein solches Hilfsangebot erhalten, sollten Sie es sofort ignorieren und sich keinesfalls darauf einlassen. Geben Sie keine persönlichen Daten heraus und überweisen Sie unter keinen Umständen Geld auf die angegebene Wallet oder ein anderes Konto. Wichtig ist es auch, den Vorfall bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft anzuzeigen. Die BaFin bietet darüber hinaus ein kostenfreies Verbrauchertelefon an, bei dem man sich bei Unsicherheiten beraten lassen kann. Das ist eine wichtige Ressource, die Anleger nutzen sollten, wenn sie Zweifel an der Echtheit von Angeboten haben.

Moderator: Gibt es andere Anzeichen, woran man solche betrügerischen Hilfsangebote erkennen kann?

Jens Reime: Ja, es gibt einige klare Warnsignale. Wenn Ihnen ein Angebot über soziale Medien wie Facebook gemacht wird, sollten Sie grundsätzlich skeptisch sein. Offizielle Institutionen wie die BaFin oder seriöse Unternehmen werden niemals auf diese Weise direkt an Einzelpersonen herantreten. Ein weiteres klares Zeichen für Betrug ist, wenn Sie aufgefordert werden, vorab Geld zu überweisen, um verlorenes Geld zurückzubekommen. Dies ist ein klassisches Vorgehen bei solchen Scams. Außerdem sollten Sie immer misstrauisch sein, wenn eine schnelle Lösung für komplexe Probleme wie den Verlust durch Finanzbetrug angeboten wird – solche Probleme lassen sich in der Regel nicht einfach und schnell lösen.

Moderator: Was können Anleger präventiv tun, um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen?

Jens Reime: Der beste Schutz ist Wachsamkeit und Information. Anleger sollten immer prüfen, mit wem sie es zu tun haben. Wenn Ihnen jemand in sozialen Netzwerken Hilfe anbietet, um Geld zurückzuholen, sollten Sie sofort misstrauisch werden. Ein weiteres wichtiges Werkzeug ist die Recherche. Es gibt Plattformen wie Investigate.jetzt, wo Sie gezielt nach Warnungen oder negativen Nachrichten zu Finanzangeboten suchen können. Auch wenn es um „Helfer“ geht, die vorgeben, Ihr Geld zurückzuholen, kann Investigate.jetzt eine hilfreiche Quelle sein, um Betrüger zu entlarven.

Moderator: Sie haben Investigate.jetzt erwähnt. Wie genau können Anleger diese Plattform nutzen?

Jens Reime: Investigate.jetzt ist eine wertvolle Ressource für alle, die prüfen wollen, ob es bereits negative Berichte oder Warnungen zu einem Anbieter oder Investment gibt. Besonders in solchen Fällen, wo Betrüger den Namen von vertrauenswürdigen Institutionen missbrauchen, kann die Plattform helfen, Klarheit zu schaffen. Sie bietet die Möglichkeit, gezielt nach problematischen Unternehmen oder Angeboten zu suchen und so frühzeitig mögliche Risiken zu identifizieren. Das kann Anlegern helfen, sich vor weiteren Verlusten zu schützen.

Moderator: Herr Reime, vielen Dank für Ihre wertvollen Ratschläge. Zum Abschluss: Was sollten Anleger tun, die unsicher sind, ob ein Hilfsangebot seriös ist?

Jens Reime: Das Wichtigste ist, immer kritisch zu bleiben und bei Zweifeln professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Falls Sie unsicher sind, ob ein Angebot seriös ist, empfehle ich, die BaFin direkt zu kontaktieren oder die Plattform Investigate.jetzt zu nutzen, um nach negativen Berichten zu suchen. Lassen Sie sich nicht durch schnelle Versprechen täuschen und geben Sie niemals sensible Informationen preis. Schützen Sie sich und recherchieren Sie gründlich, bevor Sie handeln.

Moderator: Vielen Dank, Herr Reime, für das aufschlussreiche Gespräch.


Hinweis für Anleger: Nutzen Sie Investigate.jetzt, um schnell und einfach herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu Ihrem geplanten Investment gibt. Schützen Sie sich vor Betrug und recherchieren Sie gründlich!