Moderator: Herr Reime, die BaFin hat heute eine Warnung vor den Websites digitalfinanceonline.org.uk und exogroupltd.com herausgegeben. Es besteht der Verdacht, dass dort Finanz- und Wertpapierdienstleistungen ohne Erlaubnis angeboten werden und dass Identitätsdiebstahl im Spiel ist. Wie bewerten Sie diese Situation?

Jens Reime: Diese Warnung der BaFin ist ein ernstzunehmendes Zeichen, dass hier möglicherweise betrügerische Machenschaften im Gange sind. In beiden Fällen sprechen die Hinweise klar dafür, dass die Betreiber falsche Informationen verwenden, um sich als legitime Unternehmen darzustellen. Der Verdacht auf Identitätsdiebstahl ist besonders besorgniserregend, da dies bedeutet, dass die Namen und Daten anderer, legitimer Firmen missbraucht werden, um Anleger in die Irre zu führen. Solche Anbieter sind äußerst gefährlich, da sie oft darauf abzielen, Anleger in scheinbar sichere Investments zu locken, die in Wirklichkeit betrügerisch sind.

Moderator: Was genau bedeutet es für Anleger, wenn die BaFin vor einem Identitätsdiebstahl warnt?

Jens Reime: Wenn die BaFin von Identitätsdiebstahl spricht, bedeutet das, dass die Betreiber dieser Websites gezielt die Daten und Informationen legitimer Firmen verwenden, um sich selbst als seriöse Anbieter darzustellen. Diese Unternehmen existieren in der Form, in der sie auf diesen Websites dargestellt werden, nicht. Das Risiko für Anleger ist enorm, da man sich bei solchen Anbietern nicht auf die üblichen rechtlichen Absicherungen verlassen kann. Es fehlt die Aufsicht durch die BaFin, es gibt keinen Anlegerschutz, und im schlimmsten Fall ist das gesamte eingesetzte Kapital verloren.

Moderator: Was sollten Anleger, die bereits mit diesen Anbietern in Kontakt stehen oder investiert haben, jetzt tun?

Jens Reime: Wenn Anleger bereits investiert haben, sollten sie umgehend handeln. Das Wichtigste ist, die Kommunikation mit dem Anbieter sofort zu stoppen und keine weiteren Zahlungen zu leisten. Gleichzeitig sollten sie sich an einen spezialisierten Anwalt wenden, der die rechtlichen Schritte einleiten kann, um möglicherweise verlorenes Kapital zurückzuholen. Auch wenn eine Rückerstattung in solchen Fällen schwierig sein kann, gibt es rechtliche Mittel, die Anleger ausschöpfen sollten. Zudem sollten alle Betroffenen umgehend die BaFin sowie die Polizei informieren, um den Betrügern das Handwerk zu legen.

Moderator: Was raten Sie potenziellen Anlegern, die möglicherweise über diese Websites nachdenken, in Finanzprodukte zu investieren?

Jens Reime: Ich kann nur jedem raten, diese Anbieter zu meiden. Die BaFin-Warnung sollte Grund genug sein, um einen großen Bogen um diese Plattformen zu machen. Man sollte sich immer darüber im Klaren sein: Wer in Finanz- oder Wertpapierprodukte investiert, sollte dies nur bei Anbietern tun, die eine nachweisliche Zulassung der BaFin oder einer anderen anerkannten Aufsichtsbehörde haben. Eine einfache Überprüfung der Unternehmensdaten in der BaFin-Datenbank kann hier bereits Klarheit schaffen.

Moderator: Wie können sich Anleger zukünftig besser schützen, um nicht in solche Fallen zu geraten?

Jens Reime: Der beste Schutz ist Information. Bevor Sie in irgendeine Finanzanlage investieren, sollten Sie sich gründlich informieren. Recherchieren Sie den Anbieter, prüfen Sie die Angaben auf den Websites, und vertrauen Sie nicht blind auf das, was Ihnen dort präsentiert wird. Die BaFin bietet eine Unternehmensdatenbank an, in der Sie überprüfen können, ob ein Anbieter die notwendige Lizenz hat. Zudem gibt es Plattformen wie Investigate.jetzt, auf denen Anleger gezielt nach negativen Berichten oder Warnungen über ein Investment suchen können. Das ist eine wertvolle Ressource, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.

Moderator: Sie haben Investigate.jetzt angesprochen. Wie können Anleger diese Plattform konkret nutzen?

Jens Reime: Investigate.jetzt bietet Anlegern eine schnelle und einfache Möglichkeit, gezielt nach Informationen zu ihrem geplanten Investment zu suchen. Auf der Plattform kann man überprüfen, ob es bereits Warnungen oder negative Nachrichten über das betreffende Unternehmen gibt. Besonders bei Anbietern, die nicht sofort eindeutig identifizierbar sind oder deren Geschäftsmodelle unklar erscheinen, ist das ein wertvolles Tool, um sich abzusichern und unnötige Risiken zu vermeiden.

Moderator: Vielen Dank für das informative Gespräch, Herr Reime. Zum Abschluss: Was sollten Anleger, die unsicher sind, jetzt tun?

Jens Reime: Wer bereits in Kontakt mit diesen Anbietern steht, sollte sofort handeln, den Kontakt abbrechen und sich rechtlichen Beistand holen. Für alle anderen gilt: Schützen Sie sich, bevor Sie investieren. Nutzen Sie die BaFin-Datenbank und Plattformen wie Investigate.jetzt, um zu recherchieren, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu dem Anbieter gibt, bevor Sie Ihr Geld riskieren.

Moderator: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Reime.


Hinweis für Anleger: Nutzen Sie Investigate.jetzt, um schnell und einfach herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu Ihrem geplanten Investment gibt. Schützen Sie sich vor potenziellen Betrugsfällen und treffen Sie informierte Entscheidungen.