Ein Immobilienfonds ist eine Art Geldanlage, bei der das Geld von vielen Anlegern gesammelt wird, um in Immobilien zu investieren, zum Beispiel in Bürogebäude, Einkaufszentren oder Wohnungen. Der Unterschied zwischen einem offenen und einem geschlossenen Immobilienfonds liegt vor allem darin, wie man ein- und aussteigen kann und wie das Geld investiert wird.
Offener Immobilienfonds
- Flexibel: Bei einem offenen Immobilienfonds kannst du deine Anteile in der Regel jederzeit kaufen oder verkaufen. Das funktioniert ähnlich wie bei Aktien oder ETFs.
- Ständige Aufnahme neuer Anleger: Der Fonds nimmt kontinuierlich Geld von neuen Anlegern auf und kauft damit mehr Immobilien. Das heißt, der Fonds ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Anlegern oder eine feste Summe begrenzt.
- Streut das Risiko: Das Geld wird in viele verschiedene Immobilien investiert, um das Risiko zu verteilen.
- Liquiditätsrisiko: Wenn viele Anleger gleichzeitig ihr Geld zurückhaben wollen, kann es für den Fonds schwierig werden, schnell genug Immobilien zu verkaufen, um das Geld auszuzahlen. Daher gibt es manchmal eine Kündigungsfrist, bevor man sein Geld zurückbekommt.
Geschlossener Immobilienfonds
- Begrenzt: Ein geschlossener Immobilienfonds sammelt nur für einen bestimmten Zeitraum Geld ein, und wenn das Zielkapital erreicht ist, wird der Fonds „geschlossen“ – es werden keine neuen Anleger mehr aufgenommen.
- Lange Bindung: Dein Geld ist für eine längere Zeit fest angelegt, oft für mehrere Jahre. Du kannst nicht einfach deine Anteile verkaufen, wann du willst.
- Investition in bestimmte Projekte: Das gesammelte Geld wird meist in ein bestimmtes Bauprojekt oder eine spezielle Immobilie investiert, z. B. in ein großes Einkaufszentrum. Es gibt also weniger Streuung des Risikos.
- Ausschüttungen und Verkauf am Ende: Der Fonds zahlt Erträge aus, die z. B. aus Mieteinnahmen kommen, und am Ende der Laufzeit wird die Immobilie verkauft, um den Anlegern ihr Geld plus Gewinn (falls vorhanden) zurückzuzahlen.
Zusammengefasst
- Offener Fonds: Flexibler, du kannst jederzeit ein- und aussteigen, aber es kann sein, dass du warten musst, um dein Geld zurückzubekommen.
- Geschlossener Fonds: Du bist für eine längere Zeit gebunden, aber am Ende gibt es eine klare Abrechnung, wenn die Immobilie verkauft wird.
Beide Arten von Fonds haben ihre Vor- und Nachteile, je nachdem, wie lange du dein Geld anlegen möchtest und wie viel Risiko du eingehen willst.