Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat eine Warnung vor der Website anlagenagentur.de herausgegeben. Das angeblich in Hamburg ansässige Unternehmen „Anlagenagentur powered by Raisin“ bietet dort Bank- und Finanzdienstleistungen ohne die erforderliche Erlaubnis an. Es täuscht eine Zusammenarbeit mit der Raisin Bank AG und der Raisin GmbH vor und bietet unter anderem Tagesgeld-, Festgeldanlagen sowie den Handel mit Aktien, Fonds und ETFs an.

Hier sind die Schritte, die betroffene Anleger ergreifen können:

  1. Aktivität sofort einstellen: Falls Sie über anlagenagentur.de eine Anlage getätigt haben, sollten Sie keine weiteren Zahlungen leisten und den Kontakt zu der Website sofort abbrechen.
  2. Konto und persönliche Daten schützen: Prüfen Sie Ihre Bankkonten und Kreditkartenabrechnungen auf verdächtige Transaktionen. Ändern Sie Passwörter für Konten, die mit der „Anlagenagentur“ verknüpft sind, um Ihre Daten zu schützen.
  3. Kontaktieren Sie Ihre Bank: Informieren Sie Ihre Bank über den Vorfall und klären Sie, ob bereits überwiesene Gelder eventuell zurückgeholt werden können. In manchen Fällen bieten Banken Rückbuchungsoptionen an, wenn der Verdacht auf Betrug besteht.
  4. Anzeige bei der Polizei erstatten: Da es sich möglicherweise um Betrug handelt, sollten Sie den Fall bei Ihrer örtlichen Polizei melden. Fügen Sie alle relevanten Unterlagen hinzu, wie z. B. E-Mails, Kontoauszüge und Vertragsdokumente.
  5. Melden Sie den Vorfall der BaFin: Auch wenn die BaFin bereits eine Warnung herausgegeben hat, ist es hilfreich, zusätzliche Fälle zu melden, um das Ausmaß des Betrugs zu dokumentieren. Die BaFin sammelt Informationen zu solchen Fällen und kann so gezielter gegen betrügerische Anbieter vorgehen.
  6. Rechtliche Beratung in Anspruch nehmen: Wenn Sie einen größeren Geldbetrag investiert haben, könnte es sinnvoll sein, sich rechtlich beraten zu lassen. Ein Anwalt für Kapitalmarktrecht kann Ihnen helfen, Ihre Chancen auf eine Rückerstattung zu prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.
  7. Informationen in der Unternehmensdatenbank der BaFin prüfen: Bevor Sie zukünftig in ein ähnliches Angebot investieren, empfiehlt es sich, die Unternehmensdatenbank der BaFin zu konsultieren. Hier können Sie überprüfen, ob ein Anbieter tatsächlich eine Lizenz für Finanzdienstleistungen besitzt.
  8. Vertrauen Sie nur regulierten Plattformen: Lassen Sie sich nicht von vermeintlichen Kooperationen oder Namenserweiterungen wie „powered by Raisin“ täuschen. Stellen Sie sicher, dass der Anbieter tatsächlich von der BaFin reguliert ist, indem Sie auf den offiziellen Websites wie raisin.de oder über die BaFin-Datenbank nachsehen.

Präventive Maßnahmen und Informationsquellen

Die BaFin rät Verbrauchern generell, bei Online-Geldanlagen vorsichtig zu sein und gründlich zu recherchieren. Die Folge „Vorsicht, Betrug“ des BaFin-Verbraucherschutzpodcasts bietet wertvolle Tipps, wie Sie betrügerische Finanzangebote frühzeitig erkennen können.

Zusammenfassung: Wenn Sie betroffen sind, stoppen Sie sofort alle weiteren Zahlungen, informieren Sie Ihre Bank und die Polizei, und ziehen Sie in Erwägung, rechtliche Schritte einzuleiten. Prüfen Sie in Zukunft die BaFin-Unternehmensdatenbank und setzen Sie auf Anbieter, die tatsächlich reguliert und zugelassen sind.