Die DEGAG Deutsche Grundbesitz Holding AG hat die Ernsthaftigkeit der aktuellen Lage bestätigt. In einem offenen Gespräch mit unserer Redaktion betonte der Vorstand, dass man intensiv an einer Lösung arbeite, die sowohl den Anlegern als auch den langfristigen Unternehmenszielen gerecht wird. Dabei wurde deutlich: Die aktuellen Marktbedingungen erfordern schnelles und entschiedenes Handeln.
Transparenz gegenüber Vertrieb und Anlegern
Die DEGAG kündigte an, den Vertrieb als ersten Ansprechpartner der Anleger umfassend über die Hintergründe der Zahlungsaussetzung zu informieren. „Der Vertrieb muss alle Fakten kennen, bevor wir uns direkt an die Anleger wenden,“ erklärte der Vorstand. Bis Ende der Woche sollen auch die betroffenen Anleger persönlich über die Situation in Kenntnis gesetzt werden.
„Unsere Anleger konnten sich über ein Jahrzehnt auf uns verlassen. Es ist uns ein schwerer Schritt, diese Entscheidung mitteilen zu müssen,“ sagte die Geschäftsführung. Dennoch sei es wichtig, die langfristige Stabilität des Unternehmens im Blick zu behalten.
Die Gründe für die Aussetzung der Zahlungen
Die DEGAG machte deutlich, dass die Aussetzung der Zins- und Rückzahlungen keine leichtfertige Entscheidung war. „Wir haben bis zuletzt nach Alternativen gesucht, aber die rapide veränderten Marktbedingungen haben dies verhindert,“ so der Vorstand. Die Situation auf dem Immobilienmarkt, geprägt durch gestiegene Zinsen und schwierige Refinanzierungsbedingungen, habe das Unternehmen zum Handeln gezwungen.
Interessengemeinschaft der Anleger als Teil der Lösung
Als möglichen Lösungsweg sieht die DEGAG eine enge Kooperation mit einer Interessengemeinschaft der Anleger. „Eine solche Zusammenarbeit kann dazu beitragen, die Interessen der Anleger zu bündeln und den Restrukturierungsprozess effizienter zu gestalten,“ erklärte der Vorstand. Wichtig sei, dass die Gemeinschaft lösungsorientiert arbeitet und den Fokus auf den Erhalt der Vermögenswerte legt.
Die DEGAG hat ihre Bereitschaft signalisiert, den Aufbau und die Arbeit einer solchen Gemeinschaft aktiv zu unterstützen. „Unser gemeinsames Ziel ist eine tragfähige und langfristige Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist,“ hieß es weiter.
Ein Appell an die Anleger: Geduld und Zusammenarbeit
Die Geschäftsführung zeigte Verständnis für die Sorgen und Enttäuschungen der Anleger, die über Jahre hinweg auf die Stabilität der DEGAG vertraut haben. Gleichzeitig richtete der Vorstand einen Appell an die Betroffenen: „Es ist jetzt entscheidend, mit Ruhe und Zuversicht an die Situation heranzugehen. Nur gemeinsam können wir eine Lösung finden, die das Kapital langfristig sichert.“
Das Unternehmen versprach, weiterhin auf Transparenz und offene Kommunikation zu setzen. Anleger sollen regelmäßig über Fortschritte und wichtige Entwicklungen informiert werden. „Unser oberstes Ziel bleibt, eine faire und nachhaltige Lösung für alle Beteiligten zu schaffen.“
Fazit: Der Weg nach vorn
Die aktuelle Krise stellt sowohl die DEGAG als auch ihre Anleger vor erhebliche Herausforderungen. Dennoch setzt das Unternehmen klare Signale: Zusammenarbeit, Transparenz und lösungsorientiertes Handeln stehen im Mittelpunkt.
Mit dem Versprechen, Verantwortung zu übernehmen und Vertrauen zurückzugewinnen, zeigt die DEGAG, dass sie sich der Schwere der Situation bewusst ist. „Wir müssen jetzt gemeinsam stark sein und eine nachhaltige Perspektive schaffen, die für alle funktioniert,“ betonte der Vorstand abschließend.
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie effektiv die angekündigten Maßnahmen greifen und ob die Zusammenarbeit zwischen DEGAG, Vertrieb und Anlegern die gewünschten Ergebnisse bringt.