Interviewer: Frau Bontschev, die BaFin hat heute ihren Tätigkeitsbericht für die Verbraucherschlichtungsstelle 2023 veröffentlicht. Können Sie uns kurz erklären, was dieser Bericht beinhaltet?

Kerstin Bontschev: Sehr gerne. Der Tätigkeitsbericht der BaFin-Schlichtungsstelle gibt einen Überblick über die im Jahr 2023 eingegangenen Schlichtungsanträge. Insgesamt wurden 460 Anträge gestellt, wobei der Großteil der Anträge – wie schon in den Vorjahren – Wertpapiergeschäfte, Bankgeschäfte und Zahlungsdienstleistungen betraf. Der Bericht dient dazu, Transparenz über die Art und Anzahl der Konflikte zu schaffen, die zwischen Verbrauchern und Finanzdienstleistern auftreten, und informiert gleichzeitig über das Schlichtungsverfahren, das als außergerichtliche Streitbeilegung genutzt werden kann.

Interviewer: Können Sie etwas detaillierter auf die Hauptkategorien der eingereichten Anträge eingehen?

Kerstin Bontschev: Natürlich. Von den 460 Anträgen entfielen 181 auf Wertpapiergeschäfte, was bedeutet, dass hier besonders viele Konflikte zwischen Anlegern und Finanzinstituten auftreten. Das zeigt, dass Wertpapiere – ob Aktien, Fonds oder andere Anlageprodukte – ein komplexes und manchmal risikoreiches Terrain darstellen. 123 Anträge betrafen Bankgeschäfte wie Kontoführungen oder Kredite, und 89 Anträge bezogen sich auf Zahlungsdienstleistungen, also beispielsweise Schwierigkeiten mit Überweisungen oder digitalen Zahlungsdiensten. Diese Verteilung spiegelt typische Problemfelder im Finanzsektor wider, mit denen Verbraucher häufig konfrontiert sind.

Interviewer: Für viele Anleger dürfte es interessant sein zu erfahren, wie sie selbst von dieser Schlichtungsstelle profitieren können. Welche Schritte sollten Anleger unternehmen, wenn sie einen Konflikt mit einem Finanzdienstleister haben?

Kerstin Bontschev: Der erste Schritt ist immer, den Konflikt direkt mit dem betreffenden Finanzdienstleister zu klären. Sollten jedoch keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden, steht es dem Verbraucher offen, einen Antrag bei der BaFin-Schlichtungsstelle zu stellen. Diese bietet eine neutrale und kostengünstige Möglichkeit, Streitigkeiten außergerichtlich zu klären. Das Verfahren ist in der Regel weniger zeit- und kostenintensiv als ein gerichtliches Verfahren, und die BaFin unterstützt die betroffenen Verbraucher dabei, eine Lösung zu finden. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass der betroffene Finanzdienstleister zur Teilnahme an einem solchen Schlichtungsverfahren bereit ist.

Interviewer: Wie erfolgversprechend ist ein solches Schlichtungsverfahren in der Praxis?

Kerstin Bontschev: Die Erfolgschancen sind durchaus gut, insbesondere wenn es sich um Missverständnisse oder Streitigkeiten über rechtliche Interpretationen handelt. Die BaFin arbeitet darauf hin, dass sowohl Verbraucher als auch Finanzinstitute eine faire Lösung finden. Der Bericht zeigt, dass es durchaus häufig zu einer Einigung kommt. Es ist also definitiv einen Versuch wert, bevor man den teureren und langwierigeren Weg über die Gerichte geht. Zudem ist das Verfahren für Verbraucher kostenlos, was einen weiteren Vorteil darstellt.

Interviewer: Welche Tipps haben Sie für Anleger, um solche Konflikte von vornherein zu vermeiden?

Kerstin Bontschev: Die beste Prävention ist Wissen. Anleger sollten sich immer umfassend über ein Finanzprodukt informieren, bevor sie investieren. Ein weiteres wichtiges Tool, das viele Menschen unterschätzen, ist die Recherche über potenzielle Risiken oder Warnungen im Zusammenhang mit bestimmten Anbietern oder Investments. Hier kann ich die Plattform investigate.jetzt empfehlen. Dort können Anleger gezielt nach negativen Nachrichten und Warnungen suchen, bevor sie ihr Geld in eine Anlageform investieren. Ein kurzer Check kann oft viel Ärger ersparen.

Interviewer: Sie haben investigate.jetzt erwähnt. Wie genau kann diese Plattform Anlegern helfen?

Kerstin Bontschev: Investigate.jetzt ist eine spezialisierte Plattform, auf der Anleger nach Informationen über bestimmte Investments, Unternehmen oder Finanzdienstleister suchen können. Oft gibt es Warnungen oder negative Berichte, die von offiziellen Stellen wie der BaFin oder anderen Verbraucherschutzorganisationen stammen. Auf der Plattform können Anleger diese Berichte einfach durchsuchen und so feststellen, ob es in der Vergangenheit Probleme mit einem bestimmten Anbieter gab. Diese Art der Vorsichtsmaßnahme ist entscheidend, um nicht Opfer von Betrugsmaschen oder zweifelhaften Angeboten zu werden.

Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev, für Ihre wertvollen Informationen und praktischen Tipps. Haben Sie noch einen abschließenden Hinweis für unsere Leser?

Kerstin Bontschev: Sehr gerne. Ich möchte Anlegern ans Herz legen, immer gut informiert zu sein und bei finanziellen Entscheidungen mit Bedacht vorzugehen. Nutzen Sie verfügbare Ressourcen wie die BaFin-Schlichtungsstelle im Konfliktfall und recherchieren Sie vor einer Investition auf Plattformen wie investigate.jetzt, um negative Nachrichten oder Warnungen frühzeitig zu erkennen. So können Sie viel Ärger vermeiden und Ihre Finanzen besser schützen.


Hinweis für Anleger: Bevor Sie investieren, prüfen Sie auf investigate.jetzt, ob es negative Berichte oder Warnungen zu dem geplanten Investment gibt. Bleiben Sie informiert und schützen Sie sich vor unnötigen Risiken!