Interviewer: Frau Bontschev, die BaFin hat heute eine Warnung vor der Website finmarkethub.co ausgesprochen. Können Sie uns erklären, worum es bei dieser Meldung genau geht?

Kerstin Bontschev: Natürlich. Die BaFin hat festgestellt, dass die Website finmarkethub.co ohne die erforderliche Erlaubnis Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbietet. Das Unternehmen, das sich selbst als „FinMarketHub“ bezeichnet, hat keine Rechtsform und gibt eine unvollständige Adresse in Belgien an. Besonders problematisch ist auch, dass der Betreiber behauptet, eine Lizenz der Europäischen Union zu besitzen, was irreführend ist. Die EU stellt keine solche Lizenz aus, die pauschal für den gesamten europäischen Raum gültig wäre. Um in Deutschland solche Dienstleistungen anzubieten, braucht es zwingend eine Erlaubnis der BaFin, die hier eindeutig fehlt.

Interviewer: Welche Risiken bestehen denn für Anleger, die auf der Website finmarkethub.co Geld anlegen?

Kerstin Bontschev: Das größte Risiko besteht darin, dass Anleger ihr investiertes Geld verlieren könnten, ohne jede rechtliche Handhabe, es zurückzubekommen. Da das Unternehmen keine BaFin-Lizenz besitzt, agiert es außerhalb der gesetzlichen Regulierung. Das bedeutet, dass es keine Garantie für die Sicherheit der Gelder gibt, und im Fall von Missbrauch oder Insolvenz gibt es keine Schutzmechanismen. Zudem besteht das Risiko des Datenmissbrauchs, da es unklar ist, wie persönliche und finanzielle Daten, die über die Website eingegeben werden, weiterverarbeitet werden.

Interviewer: Was sollten Anleger tun, die bereits bei finmarkethub.co investiert haben oder in Kontakt mit dem Betreiber stehen?

Kerstin Bontschev: Anleger, die bereits investiert haben, sollten sofort handeln. Zuerst sollten sie alle Zahlungen stoppen und keine weiteren Gelder mehr überweisen. Es ist auch ratsam, sich umgehend an die eigene Bank zu wenden, um mögliche Rückbuchungen zu prüfen und sicherzustellen, dass keine unautorisierten Abbuchungen stattfinden. Wichtig ist auch, den Vorfall der BaFin zu melden. In einigen Fällen können spezialisierte Anwälte helfen, etwa durch rechtliche Schritte oder in Zusammenarbeit mit internationalen Behörden. Allerdings sind die Erfolgsaussichten, das Geld zurückzubekommen, oft eher gering, besonders wenn die Betreiber in Ländern sitzen, in denen die Durchsetzung von Forderungen schwierig ist.

Interviewer: Gibt es bestimmte Warnsignale, auf die Anleger generell achten sollten, um nicht auf solche unseriösen Angebote hereinzufallen?

Kerstin Bontschev: Ja, es gibt einige klare Warnsignale. Ein häufiges Zeichen für ein unseriöses Angebot ist die fehlende oder unvollständige Angabe des Firmensitzes, wie wir es hier bei finmarkethub.co sehen. Ebenso sollten Anleger misstrauisch werden, wenn eine angebliche Lizenz der „Europäischen Union“ oder ein anderer wenig transparenter Regulierungsstatus angepriesen wird. Es gibt keine allgemeine EU-Lizenz für Finanzdienstleistungen – die Regulierung erfolgt immer durch nationale Behörden, wie etwa die BaFin in Deutschland. Auch unrealistisch hohe Renditeversprechen oder ein starker Druck, schnell zu investieren, sind oft klare Hinweise auf Betrugsabsichten.

Interviewer: Wie können sich Anleger schützen, bevor sie investieren?

Kerstin Bontschev: Der beste Schutz ist gründliche Recherche. Anleger sollten unbedingt prüfen, ob das Unternehmen von der BaFin zugelassen ist. Das lässt sich ganz leicht über die Unternehmensdatenbank auf der BaFin-Website herausfinden. Außerdem rate ich jedem, Plattformen wie investigate.jetzt zu nutzen. Dort können Anleger gezielt nach negativen Berichten oder Warnungen über bestimmte Investmentmöglichkeiten suchen. So lassen sich verdächtige Angebote oft schon im Vorfeld erkennen und vermeiden.

Interviewer: Sie erwähnen die Plattform investigate.jetzt. Wie genau funktioniert sie, und wie kann sie Anlegern konkret helfen?

Kerstin Bontschev: Investigate.jetzt ist eine hilfreiche Online-Ressource, die es Anlegern ermöglicht, nach negativen Nachrichten, Warnungen oder Berichten zu Investmentangeboten zu suchen. Die Plattform sammelt Informationen aus verschiedenen Quellen, darunter offizielle Warnungen von Aufsichtsbehörden wie der BaFin, aber auch Nutzerberichte. Wenn ein Anleger ein bestimmtes Angebot prüfen möchte, kann er den Namen des Unternehmens oder der Plattform auf investigate.jetzt eingeben und erhält relevante Informationen dazu. Das ist ein wertvolles Werkzeug, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und sich vor betrügerischen Machenschaften zu schützen.

Interviewer: Vielen Dank für Ihre wertvollen Einblicke, Frau Bontschev. Haben Sie noch einen abschließenden Rat für unsere Leser?

Kerstin Bontschev: Mein wichtigster Rat ist: Seien Sie skeptisch und informieren Sie sich umfassend, bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch. Nutzen Sie auch Plattformen wie investigate.jetzt, um mögliche Risiken zu überprüfen und sich vor finanziellen Verlusten zu schützen. Eine gut informierte Entscheidung ist der beste Schutz vor Betrug.


Hinweis für Anleger: Bevor Sie eine Investition tätigen, prüfen Sie mögliche Risiken und Warnungen auf investigate.jetzt. So können Sie sich vor betrügerischen Angeboten schützen und informierte Entscheidungen treffen!