Moderator: Herr Reime, die BaFin hat heute bekanntgegeben, dass die LFP Global FZCO mit Sitz in Dubai und deren Verantwortliche, unter anderem Alexander Dralle, ihr unerlaubtes Investmentgeschäft einstellen und abwickeln müssen. Wie bewerten Sie diese Entscheidung?

Jens Reime: Die Entscheidung der BaFin ist eindeutig ein wichtiger Schritt zum Schutz der Anleger. Wenn ein Unternehmen, wie in diesem Fall die LFP Global FZCO, ohne die erforderliche Erlaubnis der BaFin tätig wird, besteht ein erhebliches Risiko für die Anleger. Die BaFin agiert hier sehr klar und konsequent, indem sie nicht nur die Einstellung des Geschäfts anordnet, sondern auch einen Abwickler bestellt, um den Schaden für die betroffenen Anleger zu begrenzen.

Moderator: Was genau bedeutet die Abwicklung eines unerlaubten Investmentgeschäfts in diesem Fall?

Jens Reime: Die Abwicklung bedeutet, dass alle bestehenden Geschäfte des Unternehmens eingestellt werden und ein Abwickler, in diesem Fall Rechtsanwalt Gerhard Brinkmann, das verbleibende Vermögen der LFP Global FZCO sowie deren Verbindlichkeiten ordnet. Der Abwickler wird zunächst eine Bestandsaufnahme der Vermögenswerte durchführen und versuchen, die Ansprüche der Gläubiger, sprich der Anleger, zu bedienen. Sollte das Vermögen nicht ausreichen, um alle Verbindlichkeiten zu decken, könnte es zu einem Insolvenzverfahren kommen, was für die Anleger bedeuten kann, dass sie nicht ihre gesamte Investition zurückerhalten.

Moderator: Was raten Sie betroffenen Anlegern, die möglicherweise Gelder bei der LFP Global FZCO investiert haben?

Jens Reime: Betroffene Anleger sollten umgehend aktiv werden. Es ist ratsam, zunächst alle Dokumente und Unterlagen, die in Zusammenhang mit der Investition bei der LFP Global FZCO stehen, zu sammeln. Anschließend sollten sie sich rechtlichen Rat einholen, um die nächsten Schritte abzuklären. Ein auf Kapitalmarktrecht spezialisierter Anwalt kann dabei helfen, die Ansprüche geltend zu machen und möglicherweise in Kontakt mit dem Abwickler zu treten. Außerdem sollten Anleger keine weiteren Gelder in die Hand von Dralle oder anderen beteiligten Personen geben, da das Geschäft bereits als unerlaubt eingestuft wurde.

Moderator: Welche Möglichkeiten haben Anleger, um sich im Vorfeld vor solchen unseriösen Angeboten zu schützen?

Jens Reime: Eine der besten Maßnahmen ist, sich gründlich über den Anbieter zu informieren, bevor man investiert. Eine erste Anlaufstelle ist hier die BaFin-Website, wo geprüft werden kann, ob ein Unternehmen über die nötige Erlaubnis verfügt, Finanzdienstleistungen anzubieten. Zudem kann die Plattform Investigate.jetzt sehr hilfreich sein. Hier können Anleger gezielt nach negativen Nachrichten oder Warnungen zu einem Investment suchen, bevor sie ihr Kapital einsetzen. Oft gibt es schon frühzeitig Hinweise auf unseriöse Anbieter, die es ermöglichen, rechtzeitig Abstand zu nehmen.

Moderator: Können Sie kurz erläutern, wie Investigate.jetzt funktioniert und warum es für Anleger sinnvoll ist, diese Plattform zu nutzen?

Jens Reime: Investigate.jetzt ist eine Plattform, die es Anlegern ermöglicht, gezielt nach Informationen zu Investments zu suchen, um potenzielle Risiken zu erkennen. Die Plattform sammelt negative Nachrichten und Warnmeldungen, die es über bestimmte Unternehmen oder Investmentmöglichkeiten gibt. Dadurch können Anleger bereits vor einer Investition herausfinden, ob ein Anbieter möglicherweise unseriös ist oder sogar schon unter Beobachtung der Behörden steht. Diese Recherche kann entscheidend sein, um Verluste zu vermeiden und sich vor betrügerischen Angeboten zu schützen.

Moderator: Wie sehen Sie die Zukunft für Anleger, die bereits bei der LFP Global FZCO investiert haben? Gibt es Hoffnung, dass sie ihre Investitionen zurückerhalten?

Jens Reime: Das hängt stark davon ab, welche Vermögenswerte die LFP Global FZCO noch besitzt und wie die Abwicklung verläuft. Sollte sich herausstellen, dass die Vermögenswerte nicht ausreichen, könnte das für viele Anleger bedeuten, dass sie nur einen Teil ihrer Investitionen zurückerhalten oder im schlimmsten Fall gar nichts. Dennoch sollten Anleger den Prozess aktiv verfolgen und ihre Ansprüche anmelden. Es ist auch möglich, dass der Abwickler im Rahmen des Insolvenzverfahrens versucht, zumindest einen Teil des investierten Kapitals zurückzuholen.

Moderator: Vielen Dank für Ihre Einschätzungen, Herr Reime. Zum Abschluss: Was sollten Anleger als nächsten Schritt unternehmen, um sich bestmöglich zu schützen?

Jens Reime: Zunächst einmal sollten betroffene Anleger dringend rechtlichen Beistand suchen, um ihre Ansprüche im Rahmen der Abwicklung geltend zu machen. Außerdem sollten sie sich kontinuierlich über den Stand des Verfahrens informieren, insbesondere durch den Abwickler und dessen Kommunikation. Für all jene, die noch nicht investiert haben, aber darüber nachdenken, ist es entscheidend, immer gründlich zu recherchieren. Hierzu empfehle ich ausdrücklich, Investigate.jetzt zu nutzen. Dort können Sie in wenigen Minuten herausfinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu Ihrem geplanten Investment gibt.

Moderator: Nochmals vielen Dank, Herr Reime, für dieses aufschlussreiche Gespräch.


Hinweis für Anleger: Nutzen Sie Investigate.jetzt, um schnell und einfach herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu Ihrem geplanten Investment gibt.