Moderator: Herr Reime, heute hat die BaFin eine Meldung zur Bewerbung für das „Festival für Finanzbildung“ veröffentlicht. Wie schätzen Sie solche Initiativen zur finanziellen Bildung ein?
Jens Reime: Solche Initiativen sind von enormer Bedeutung. Viele Menschen haben heutzutage einen erschwerten Zugang zu fundiertem Finanzwissen, was oft dazu führt, dass sie anfällig für zweifelhafte Investmentangebote oder Finanzprodukte werden. Eine verstärkte finanzielle Bildung ist ein wichtiger Schutz, um Verbraucherinnen und Verbraucher davor zu bewahren, in unsichere oder sogar illegale Angebote zu investieren. Wenn Ministerien und Behörden wie das BMF, BMBF und die BaFin gemeinsam daran arbeiten, die Bevölkerung besser zu informieren, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Wer fundierte Finanzentscheidungen treffen kann, läuft weniger Gefahr, Opfer von betrügerischen oder unseriösen Anbietern zu werden.
Moderator: Die BaFin beteiligt sich auch als Netzwerkpartner an diesem Festival und stellt Inhalte auf der Plattform „Mit Geld und Verstand“ bereit. Können solche Plattformen auch eine präventive Wirkung haben?
Jens Reime: Absolut. Plattformen wie „Mit Geld und Verstand“, die sich der finanziellen Bildung widmen, können dazu beitragen, dass Anleger Risiken frühzeitig erkennen und die richtigen Fragen stellen, bevor sie Geld investieren. Wichtig ist, dass solche Plattformen vertrauenswürdige und leicht verständliche Informationen bereitstellen. Viele Anleger geraten in Schwierigkeiten, weil sie nicht wissen, worauf sie achten müssen. Eine gute Finanzbildung kann genau hier ansetzen – indem sie die Bevölkerung befähigt, kompetentere Entscheidungen zu treffen und sich nicht blind auf Versprechungen von Anbietern zu verlassen.
Moderator: Ein weiterer wichtiger Punkt bei dieser Initiative ist, dass sich Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der finanziellen Bildung bewerben können, um das Festival mitzugestalten. Wie wichtig ist es, dass Fachleute aus der Praxis daran beteiligt sind?
Jens Reime: Es ist extrem wichtig. Finanzielle Bildung darf nicht nur aus theoretischem Wissen bestehen. Sie muss praktisch anwendbar sein und sich auf reale Situationen beziehen, mit denen Verbraucher im Alltag konfrontiert sind. Wenn Expertinnen und Experten aus der Praxis teilnehmen, haben sie die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Realität weiterzugeben und so das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Risiken und Chancen im Finanzbereich zu schärfen. Gerade im Bereich des Anlegerschutzes braucht es Menschen, die wissen, wie Betrüger vorgehen und welche rechtlichen Schritte Anleger ergreifen können, um sich zu schützen.
Moderator: Was raten Sie Anlegern, die sich vorab über ein Investment informieren möchten?
Jens Reime: Der erste Schritt sollte immer sein, sich über den Anbieter gründlich zu informieren. Dazu gehört es, zu überprüfen, ob der Anbieter von der BaFin zugelassen ist. Die BaFin-Datenbank ist hier eine erste Anlaufstelle. Für tiefere Recherchen kann ich nur empfehlen, Plattformen wie Investigate.jetzt zu nutzen. Dort können Anleger überprüfen, ob es negative Nachrichten oder bereits bestehende Warnungen zu ihrem geplanten Investment gibt. Dies ist besonders hilfreich, um frühzeitig potenzielle Risiken zu erkennen. Es ist immer besser, im Vorfeld zu recherchieren, als im Nachhinein Schadensbegrenzung betreiben zu müssen.
Moderator: Der Bewerbungsprozess für das „Festival für Finanzbildung“ läuft noch bis zum 19. Juni 2024. Was erhoffen Sie sich von diesem Event und der Plattform „Mit Geld und Verstand“?
Jens Reime: Ich hoffe, dass das Festival und die Plattform eine breite Öffentlichkeit erreichen und viele Menschen für das Thema finanzielle Bildung sensibilisieren. Es sollte dabei nicht nur um theoretische Finanzthemen gehen, sondern auch um konkrete Hilfestellungen, wie Anleger unseriöse Angebote erkennen können. Eine informierte Bevölkerung ist weniger anfällig für Betrug. Zudem kann eine Plattform wie „Mit Geld und Verstand“ eine wichtige Rolle spielen, um Wissen über Anlegerschutz, rechtliche Rahmenbedingungen und den sicheren Umgang mit Finanzdienstleistungen zu verbreiten.
Moderator: Herr Reime, vielen Dank für Ihre Zeit und Einschätzungen. Zum Abschluss: Was können Anleger konkret tun, um sich vor möglichen Risiken zu schützen?
Jens Reime: Zunächst einmal sollten Anleger bei jedem Investment kritisch sein und gründlich recherchieren. Es ist wichtig, sich nicht von großen Renditeversprechen blenden zu lassen. Wer Zweifel hat, sollte immer prüfen, ob der Anbieter eine BaFin-Erlaubnis besitzt. Nutzen Sie auch Plattformen wie Investigate.jetzt, um gezielt nach negativen Nachrichten oder Warnungen zu suchen. So können Sie sich effektiv schützen, bevor es zu spät ist.
Moderator: Vielen Dank, Herr Reime.
Hinweis für Anleger: Nutzen Sie Investigate.jetzt, um schnell und einfach herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu Ihrem geplanten Investment gibt. Informieren Sie sich gründlich, bevor Sie investieren, um unnötige Risiken zu vermeiden.