Moderator: Herr Reime, die BaFin hat heute vor den Angeboten der QuantumIPOAdvisors gewarnt. Es besteht der Verdacht, dass dieses Unternehmen ohne Erlaubnis Finanz- und Wertpapierdienstleistungen anbietet, insbesondere in Bezug auf angebliche Ampere-Aktien. Wie beurteilen Sie diese Warnung?
Jens Reime: Die Warnung der BaFin ist sehr ernst zu nehmen. QuantumIPOAdvisors bietet angeblich Aktien der französischen Ampere SAS an, jedoch ohne die notwendige Erlaubnis gemäß dem Kreditwesengesetz (KWG) oder dem Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Solche Anbieter umgehen bewusst die strengen Vorschriften, die für den Schutz der Anleger in Deutschland existieren. Es ist besonders alarmierend, dass hier Börsengänge und Aktienkäufe vorgetäuscht werden, bei denen die angebotenen Aktien nach Zahlung nicht geliefert werden oder in manchen Fällen sogar gar nicht existieren. Das ist ein klassisches Beispiel für Betrug, wie wir es leider in den letzten Jahren immer wieder gesehen haben.
Moderator: Was ist besonders problematisch an diesem Fall?
Jens Reime: Das besonders Problematische an QuantumIPOAdvisors ist, dass sie sich als seriös ausgeben und falsche Angaben darüber machen, von der BaFin beaufsichtigt zu werden. Zudem täuschen sie vor, dass sie über eine Erlaubnis nach dem Wertpapierinstitutsgesetz verfügen, was nachweislich nicht der Fall ist. Die Firmensitze in verschiedenen Ländern wie Irland, den Niederlanden und der Schweiz wirken vertrauenswürdig, sind aber vermutlich Teil eines komplexen Betrugsschemas. Für Anleger wird es so schwer, die Seriosität zu überprüfen, zumal die genannten Börsengänge meist gut klingende, aber unbestätigte Informationen sind. Das ist eine gefährliche Falle.
Moderator: Was können betroffene Anleger in einer solchen Situation tun, wenn sie bereits investiert haben?
Jens Reime: Wenn jemand bereits investiert hat, sollte er umgehend handeln. Zunächst empfehle ich, jegliche Kommunikation mit dem Anbieter zu dokumentieren und Beweise wie Zahlungen, E-Mails oder Verträge zu sichern. Es ist wichtig, sich schnell mit einem spezialisierten Anwalt im Bereich Kapitalanlagerecht in Verbindung zu setzen. In vielen Fällen können wir rechtlich gegen solche Anbieter vorgehen und zumindest versuchen, die Gelder zurückzufordern. Oftmals ist auch eine Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden wie der BaFin oder dem Bundeskriminalamt erforderlich, um den Schaden einzudämmen.
Moderator: Und was sollten Anleger tun, die in Erwägung ziehen, bei QuantumIPOAdvisors zu investieren?
Jens Reime: Mein dringender Rat ist, die Finger davon zu lassen. Die Tatsache, dass die BaFin eine Warnung herausgegeben hat, ist ein deutliches Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt. Wenn ein Unternehmen ohne die notwendige Erlaubnis tätig ist, fehlen alle Schutzmechanismen, die normalerweise bei lizenzierten Anbietern greifen würden. Das Risiko ist einfach zu hoch. Anleger sollten immer vorab gründlich recherchieren, bevor sie in vermeintlich lukrative Angebote investieren.
Moderator: Wie können Anleger sich generell vor solchen Betrügereien schützen?
Jens Reime: Das Wichtigste ist, niemals blind zu vertrauen. Recherchieren Sie stets, ob ein Unternehmen über die notwendige BaFin-Lizenz verfügt. Die BaFin bietet eine Unternehmensdatenbank an, in der solche Informationen leicht zugänglich sind. Außerdem ist es immer eine gute Idee, unabhängige Plattformen wie Investigate.jetzt zu nutzen, um gezielt nach negativen Berichten und Warnungen zu einem Investment zu suchen. Dort können Anleger schnell überprüfen, ob bereits negative Nachrichten oder Warnungen vorliegen, die auf ein betrügerisches Angebot hinweisen könnten.
Moderator: Sie haben Investigate.jetzt erwähnt. Wie kann diese Plattform konkret helfen?
Jens Reime: Investigate.jetzt bietet Anlegern eine sehr praktische Möglichkeit, sich über potenziell gefährliche Investments zu informieren. Gerade bei Anbietern, die nicht auf den ersten Blick als unseriös erkennbar sind, hilft diese Plattform, frühzeitig rote Flaggen zu identifizieren. Man kann dort gezielt nach dem Unternehmen suchen und schauen, ob es bereits Warnungen oder negative Presse gibt. Das ist eine wichtige zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, bevor man investiert.
Moderator: Vielen Dank, Herr Reime, für Ihre Einschätzungen und praktischen Ratschläge. Zum Abschluss: Welchen konkreten ersten Schritt sollten Anleger nun unternehmen?
Jens Reime: Zunächst einmal sollten betroffene Anleger Ruhe bewahren und keine weiteren Zahlungen leisten. Dokumentieren Sie alle Unterlagen und informieren Sie sich sofort bei einem Anwalt. Für alle anderen, die überlegen, in ein solches Angebot zu investieren, gilt: Tun Sie es nicht, bevor Sie nicht gründlich recherchiert haben. Nutzen Sie Plattformen wie Investigate.jetzt, um herauszufinden, ob es bereits Warnsignale gibt. So können Sie sich schützen, bevor es zu spät ist.
Moderator: Nochmals vielen Dank für das Gespräch, Herr Reime.
Hinweis für Anleger: Recherchieren Sie Ihr geplantes Investment auf Investigate.jetzt, um herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder negative Berichte zu dem Anbieter gibt. So schützen Sie sich vor möglichen Betrugsversuchen.